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Sanierung internationaler Konzerne unnötig kompliziert - es fehlt die EU- Harmonisierung!


TMA-Stammtisch Frankfurt


 

Und doch - manchmal klappt es: Ein internationales Fallbeispiel für eine erfolgreiche Sanierung - GHH Valdunes, ein Hersteller von Radsätzen für die Eisenbahnindustrie wurde gerettet.

GHH Valdunes in Oberhausen, ein Unternehmensteil der ehemaligen Gutehoffnungshütte, war bis 2013 einer der führenden Bahntechnikhersteller in Europa. 2008 fusionierte der ausgegliederte Bereich Radsatzfertigung als Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH mit der französischen Valdunes-Gruppe. Produktionsstandorte waren insbesondere in Deutschland und Frankreich. Doch die Krise folgte prompt: Problematische Zukäufe und ein schwacher Markt manövrierten das Unternehmen ins Dilemma, die Existenz bröckelte.

 

Trotz Einleitung eines französischen Insolvenzverfahrens Ende 2013  gelang es schließlich, die operative Gesellschaft in Deutschland erfolgreich an einen strategischen Investor zu verkaufen und durch die nachfolgende Liquidation der Holdinggesellschaft nicht nur alle Arbeitsplätze zu erhalten, sondern auch einen weit überwiegenden Teil der Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.

Fazit: Eine erfolgreiche Restrukturierung durch konstruktive und abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den wesentlichen Beteiligten.

 

Doch es hätte einfacher sein können, sind sich die Mitglieder der TMA, dem Verband der Restrukturierungsexperten einig. Die Schwierigkeiten in der Umsetzung einer außergerichtlichen Sanierung im Rahmen internationaler Konzernsachverhalte wie im Fall der GHH zeigt: eine EU Harmonisierung ist dringend notwendig. Es diskutieren:

 

Lorenz von Haller, ehemaliger CFO der GHH

Dr. Stefan Sax, Clifford Chance

Dr. Georg Bernsau, BBL

 

 



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